MCC Modul

Preis auf Anfrage
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ZL_00085_00

MCC Modul - intelligente Steuerung von 24V-Fördertechnik

Automatische Förderanlagen sind komplexe Systeme, die in der Regel mit Hilfe von Speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS) zentral gesteuert werden. Diese Art der Steuerung ist jedoch wenig flexibel. Veränderungen im Materialfluss oder ein Erweiterung der Anlage sind sehr aufwendig. Das next intralogistics MCC Modul bietet eine intelligente Lösung für die flexible, auch autonome Steuerung einzelner Antriebsrollen nach dem Prinzip der Industrie 4.0.

Es ermöglicht die Automatisierung von 24V-Förderanlagen mit und ohne übergeordneter Steuerung. Integrierte Förderlogiken erlauben eine dezentrale Realisierung von zentralen Steuerungsfunktionen.

SPS-Relais-Modus

Im SPS-Relais-Modus agiert das Modul als Relais einer SPS. Es führt die über den CAN-Bus empfangenen Befehle aus und meldet den Zustand der Eingänge zurück. Hierzu sind u.a. entsprechende CAN-Parameter zu konfigurieren. Für diesen Modus ist ein CAN-Bus Gateway an der SPS erforderlich.

Autonomer Modus (Staulogik)

Im autonomen Modus können die Module einer Förderstrecke ohne externe oder übergeordnete Steuerung eine Staufördererstrecke abbilden. Die Module werden dabei hintereinandergeschaltet (siehe Anwendungshinweise).

Funktionen

  • Motorsteuerung (Ein/Aus, Drehrichtung, Geschwindigkeit, Beschleunigung, Verzögerung)
  • Ansteuerung von 2 Motorrollen je MCC Modul
  • Anbindung von 4 Sensoren je MCC Modul
  • Zusätzliche, digitale Schnittstelle für Abfrage und Steuerung von Netzteilen, Schrittmotoren, Belegtzuständen etc.
  • Konfiguration und Verwaltung via Software „cfs“
  • Konfigurationsschnittstelle CAN-Bus (CANopen) und NFC
  • MCC Module kommunizieren untereinander und steuern Förderstrecken selbständig
  • Verschiedene Stauförderermodi
  • Einbindung lokaler Funktionen möglich (Stauplatz-Logik, Umsetzer-Logik, …)

Vorteile

  • Einfache Installation und Inbetriebnahme
  • Dezentrale Steuerung staudruckloser Förderer
  • Echtzeit-Kommunikation über CAN-Bus
  • Zuverlässig und industrietauglich nach IP54
  • Förderstrecken modular erweiterbar
  • Kontinuierliche Verbesserung durch Softwareupdates
Allgemein Betriebsarten SPS-Relais-Modus
Autonomer Modus (Integrierte Staulogik)
Teilnehmeranzahl je Power-Strang Verbinden von bis zu 6 Modulen (12 Motorrollen) je dezentralem Netzteil möglich
Teilnehmeranzahl je Bus-Strang Verbinden von bis zu 126 MCC-Modulen (252 Motorrollen) je Bus-Strang möglich2
Allgemein Abmessungen (B x H x T) 130mm x 35mm x 109mm
Gewicht 450g
Gehäuse Material NORYL N190 schwarz
Kabellänge / Modulabstand K54 / KDE54: 140mm/240mm je Seite
L54 / LDE54: 500mm je Seite
Einbauart Einclipsbar in das Rahmenprofil (seitlich)
Anschraubbar in das Rahmenprofil (unten)
Universell Anschraubbar: 2 x M6-DIN933 / M6-DIN24032
Versorgung Eingangsspannung 24 V DC
Tol. Eingangsspannung ± 15%
Stromaufnahme1 100mA
Anschlüsse Sensoren 2x M8 Buchse 4polig, 2 Sensor Eingänge pro Anschluss
Motoren 2x M8 Buchse 5polig
Digital-IO 1x M8 Buchse 8polig, 2 Eingänge + 2 Ein-/Ausgänge
Bus-Anschluss und Logik-Versorgung 1x M12 Stecker 5polig, DeviceNet Leitung
1x M12 Buchse 5polig, DeviceNet Leitung
Power Versorgung 1x M12 Stecker 4polig, T-kodiert, Eingang
1x M12 Buchse 4polig, T-kodiert, Ausgang
Umgebungsbedingungen Schutzklasse IP54 (K54 / KDE54 / L54 / LDE54)
Temperaturbereich +0°C … +45°C (Betrieb)
-20°C … +60°C (Lagerung)
Luftfeuchtigkeit 10 – 95 % , ohne Kondensation
CAN-Schnittstelle Baudrate 500 kbit/s
Protokoll CANOpen
CAN-Standard CAN 2.0A (nur 11-Bit-Identifier, 32-Bit-Identifier werden ignoriert)
Konfiguration Motorrollen-Typ Kompatibel mit Itoh-Denki und Interroll
Geschwindigkeit 8 Stufen3 (Beide Motoren unterschiedlich konfigurierbar)
Drehrichtung Links / Rechts (Beide Motoren unterschiedlich konfigurierbar)
Rampenfahrt Stufenlos (Beide Motoren unterschiedlich konfigurierbar)
Konfigurationsmethoden USB2CAN-Adapter Konfiguration und Adressierung via Konfigurationssoftware cfs
NFC-Lesegerät Konfiguration und Adressierung via Konfigurationssoftware cfs
CAN-Gateway (SPS) Manuelle Konfiguration via SPS-Gateway

DIO Funktionen

(nur KDE54 und LDE54)

Signalspiegelung 1:1 Weiterleitung des Sensor-Eingangssignals an den angegebenen digitalen Ausgang
Freigabe / Anfrage "Abruf vom Zustand externer Schnittstellen Senden des eigenen Zustandes an externe Schnittstellen"
Fehlerzustände Fehlerzustände können über die digitalen Ausgänge ausgelesen werden
Remote-Funktion Dezentrale Netzteile können über die Steuerung ein-/ausgeschaltet werden
Netzteilstatus Netzteilstatus kann abgelesen werden
Peripherie Steuerung Im SPS-Modus ist es möglich weitere Peripherie anzusteuern
Sonstiges Firmware-Updates Es werden kontinuierlich Firmware-Updates online bereitgestellt, die mithilfe der oben genannten Konfigurationsmethoden aufgespielt werden können
Fast Change Beim Ersetzen eines defekten MCC-Moduls kann mit der cfs-Software die Konfiguration und die Adressierung mithilfe des NFC-Lesegerätes direkt auf ein neues Modul überspielt werden
Status-Anzeige Über die Status-LED & CANOpen-LED werden wichtige Informationen direkt am MCC-Modul übermittelt
cfs-Software (inklusive) Bietet unter anderem die Möglichkeit, alle Konfigurationen in Form einer Projekt-Datei vorzubereiten und nachträglich einzuspielen
NFC-Schnittstelle Zusätzliche Möglichkeit zur Programmierung über integrierte NFC-Schnittstelle

1 Die Angabe berücksichtigt nur die maximale Stromaufnahme für die Steuerung. Angeschlossene Sensoren und Motorrollen müssen eigenständig betrachtet werden.

2 Alle 16 MCC-Module (32 Sensoren) muss vom zentralen Netzteil Steuerspannung eingespeist werden.

3 Wert abhängig vom Motorrollen-Typ

Abmaße Ausführung mit kurzen Kabeln K54 / KDE 54

Abmaße MCC Modul K-Version

Abmaße Ausführung mit langen Kabeln L54 / LDE54

Abmaße MCC Modul L-Version

Modulabstand MCC zu MCC max. 480mm (für kurze Kabel K54 / KDE54) bzw. max. 1100mm (für lange Kabel L54 / LDE54). Die Abstände sind optional mit verlängerungskabel erweiterbar.

Pro MCC-Modul können bis zu 2 Motorrollen (24V) und bis zu 4 Sensoren angebunden werden. Für den Anschluss von mehr als zwei Sensoren pro Modul ist ein Y-Adapter (Bestellnummer 00-00-74-72-86) nötig. Kommunikation und Einbindung in das Anlagenkonzept erfolgen via CAN-Bus und digitaler Schnittstellen.

MCC Modul Anschlüsse

Digital I/O

Für die Modelle KDE & LDE stehen neben dem CAN-Bus sechs digitale Schnittstellen (DIO) zur Verfügung, die wie folgt konfiguriert werden können.

I/O Funktion
DIO1 Eingang / Ausgang
DIO2 Eingang / Ausgang
DIO3 Eingang
DIO4 Eingang
DIO5 Ausgang
DIO6 Ausgang

Konfiguration

Die Konfiguration und Verwaltung der einzelnen Module eines Projekts erfolgt via Software wahlweise über:

  • CAN-Bus-Adapter USB (zentrale Konfiguration kompletter Förderstrecken via CANopen)
  • NFC-Schnittstelle (Konfiguration von Modulen im stromlosen /ausgebauten Zustand)

Montage

Für die Montage des MCC-Modules sind folgende Möglichkeiten vorgesehen:

  • Montage direkt in die Seitenführung über den im Gehäuse integrierten Klick-Mechanismus.Dazu wird das Modul nach dem Verbinden aller benötigten Anschlüsse einfach in das Seitenprofil geklickt.
  • Montage am Seitenprofil über die im Gehäuse integrierten Befestigungslöcher. Dazu wird das Modul durch die Befestigungslöcher von unten mit dem Seitenprofil verschraubt.

Stromversorgung

Das MCC-Modul wird aus zwei verschiedenen Versorgungen gespeist: Die Logikeinspeisung versorgt das Modul selbst sowie die angeschlossenen Sensoren, die Motoreneinspeisung versorgt die angeschlossenen Motorrollen.

An eine Motoreneinspeisung können bis zu 12 Motorrollen (6 MCC-Module bei Bestückung mit 2 Rollen pro Modul) angeschlossen werden.

MCC Power Anbindung

An eine Logikeinspeisung können bis zu 32 Sensoren (16 MCC-Module bei Bestückung mit 2 Sensoren pro Modul) angeschlossen werden.

MCC Logic

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